Drei Fragen an Kai Simpson… der gemeinsam mit seinem Team das digitale FOBI-Festival Nord für Lehrkräfte organisiert hat

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Vertriebsleiter Nord bei Cornelsen

Foto: Cornelsen

Wie war die Stimmung auf dem FOBI-Festival? Und was wünschen sich Lehrkräfte aktuell besonders?

Man soll ja mit Superlativen immer sehr sparsam umgehen, aber die Stimmung, der Zuspruch und das Feedback waren überwältigend und mit 2000 Teilnehmer*innen wurden unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Als wir vor sechs Monaten mit der Planung begannen, war uns klar, dass wir Lehrkräften etwas Neues bieten wollten. Besonders wichtig dabei, wir wollten DANKE sagen. Lehrkräfte stehen aktuell im Fokus und es gibt keinen Tag, an dem in der Tagesschau Bildung nicht diskutiert wird. Daher ist der Berufsstand jeden Tag im Gespräch und Kritik geht leicht über die Zunge. Dass Lehrerinnen und Lehrer aber vor den gleichen Herausforderungen wie Homeschooling und Kinderbetreuung standen und stehen, wurde viel zu selten erwähnt. Und auch die Frage, ob digitaler Distanzunterricht möglich ist, lag nicht in den Händen der Lehrkräfte. Ich habe erlebt, wie viele Lehrkräfte aus der Not eine Tugend gemacht und mit eigenen Geräten und eigener Ausstattung Unterricht auf die Beine gestellt haben und das wollten wir anerkennen. Mindestens genauso wichtig, ist der Austausch über Erfahrungen und Ideen. Deshalb waren uns eine entspannte Atmosphäre in Form eines Barcamps, offene Diskussion und Impulse von interessanten Persönlichkeiten mindestens genauso wichtig wie Informationen zu unseren Produkten.

Welche Rolle werden digitale Fortbildungsformate für Lehrkräfte und Schule künftig spielen?

Man bekommt junge Lehrkräfte, die ihren Urlaub online buchen, sich Tickets für Bahn oder Konzerte online bestellen und sämtliche Artikel des täglichen Bedarfs inklusive des Katzenstreus von einer Plattform liefern lassen, nicht mehr dazu, an einem Samstag 100 km für eine Fortbildung zu fahren. Diese Zeit kommt nie wieder. Und natürlich bieten Onlineformate auch für uns Vorteile: Wir sind in der Planung flexibler und können deutlich mehr Teilnehmer*innen erreichen. Letztlich entscheidend ist aber, was unsere Kund*innen sich von uns wünschen und da sollten wir es ihnen so einfach wie möglich machen, sich bei uns zu informieren. Deshalb haben wir schon seit einiger Zeit damit begonnen, nahezu alle Weiterbildungen und Informationsveranstaltungen digital anzubieten. In dieser Größenordnung, wie beim FOBI-Festival war das aber auch für uns Neuland und wir haben im Vorfeld viel Teamarbeit investiert. Dafür ganz herzlichen Dank an alle Kolleg*innen, die dazu beigetragen haben, dass die Veranstaltung so gut ankam.

Nach einem Jahr Vertriebsarbeit im Homeoffice: Was wünschst du dir für die kommenden Monate?

Ich wünsche mir, dass wir gemeinschaftlich Schule neu denken. Gemeinschaftlich bedeutet, dass alle beteiligten Personen und Organisationen noch enger zusammenarbeiten, um Schule für die Zukunft aufzustellen. Da hat die Pandemie sicherlich viele Dinge klarer herausgestellt und wir müssen diese jetzt angehen. Dazu sind wir bereits in sehr guten Gesprächen mit Schüler*innen und Lehrer*innen.

Für unsere Arbeit im Vertrieb haben wir gemerkt, dass wir aus dem Homeoffice heraus oft viel mehr erreichen, als wenn wir den ganzen Tag von Schule zu Schule fahren. Der persönliche Kontakt wird immer bleiben — aber die Mischung muss passen. Insgesamt bin ich begeistert, wie gut die Kommunikation sowohl mit unseren Kund*innen als auch im Verlag funktioniert und auch darüber hinaus haben wir bei Cornelsen viel Unterstützung bekommen. Ich kenne sehr viele Leute, die beruflich nicht so gut durch die Pandemie kommen. Einer meiner besten Freunde hat einen Hotel-Gaststätten Betrieb. Bei seinen Erzählungen denke ich oft darüber nach, dass manche Herausforderungen im Vergleich einfach nichtig sind und man wird sehr demütig.

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Cornelsen – Hinter den Kulissen
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Written by Cornelsen – Hinter den Kulissen

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