Unsere Typo-Typen: Diese Berliner haben die Cornelsen-Schrift CV Dida Sans entwickelt
Viktor Nübel und Botio Nikoltchev sind Schriftgestalter. Für und mit uns haben sie ein Schriftensystem für die Lernmedien des Cornelsen Verlag entwickelt: Die CV Dida Sans. Wir haben die beiden Type-Designer in Berlin besucht.
Im Herbst 2019 haben Viktor Nübel und Botio Nikoltchev den Pitch gewonnen. Die Aufgabe: Eine Sans- und Serif-Schriftfamilie für die Lernprodukte von Cornelsen entwickeln. Die Herausforderung: Die Schrift soll für Schulbücher, Arbeitshefte, Apps und Online-Angebote gleichermaßen passen — für Schulanfänger ebenso wie für Erwachsene. Mission geglückt.
Ein Großprojekt, für das der Cornelsen-Verlag eine Expertenrunde rund um Matti Wachholz-Hausmann zusammenstellte, der das Produkt- und Content-Design bei Cornelsen leitet. Das Team arbeitet auch heute noch fortlaufend daran, die Schriftfamilie weiterzuentwickeln und an die vielfältigen Anforderungen anzupassen.
Eine der Herausforderungen bestand darin, die unterschiedlichen Leseniveaus zu berücksichtigen. So ist zum Beispiel für Leseanfänger wichtig, dass sich Buchstaben deutlich von einander unterscheiden lassen. Deshalb hat die CV Dida Sans Junior auch ein Häkchen an a und l sowie ein ß mit Unterlänge.
Die CV Dida Serif hingegen eignet sich zum Lesen längerer Texte, was sie für Erwachsene und die gymnasiale Oberstufe optimiert. Ein verringerter Kontrast sorgt dafür, dass die Schrift auch am Screen besser gelesen werden kann.
Generell hat die CV Dida Sans im Vergleich zur Schriftart Century Schoolbook offenere Buchstabenformen, eine großzügige Laufweite und verbesserte Proportionen. Das gibt ihr eine offene und freundliche Wirkung.
Offen und freundlich sind auch Viktor und Botio. Im Berliner Viertel Prenzlauer Berg haben die beiden ihre Buchstabenwerkstatt. Dort haben wir sie für ein Minivideoporträt getroffen. Wir wollten nämlich genauer wissen: Wer sind die Typen hinter der Typo?
Hier unser Kurzvideoporträt: