Unter dem Mikroskop: Frauen und Mädchen in MINT-Fächern

Cornelsen – Hinter den Kulissen
4 min readJan 16, 2023

Laut dem UNESCO-Institut für Statistik liegt der weltweite Frauenanteil in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei unter 30 Prozent. Das ist auch bei den MINT-Fächern — also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik — deutlich zu spüren. Dadurch geht weltweit viel Potenzial verloren. Zum „Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft” am 11. Februar sprechen wir mit Cornelsen-Experimenta-Kollegin Birgit Pietsch darüber, wie man schon in der Schule für mehr Gleichberechtigung sorgen kann.

Birgit Pietsch, Marketing-Managerin bei Cornelsen Experimenta beim Girls´ Day 2022 mit dem eXperiBot.

Viele Mädchen interessieren sich für Naturwissenschaften und Forschung, aber ihnen fehlen weibliche Vorbilder. Warum ist das so, Birgit?

An mangelndem Spaß oder Interesse liegt es sicher nicht. Wir haben in diesem Bereich nach wie vor traditionelle männliche Domänen. Mädchen werden einfach zu wenig ermutigt und ja, es gibt zu wenig Vorbilder. Das müssen wir ändern: Es muss bereits in der Schule spannende Angebote im MINT-Bereich für Mädchen geben, die die Mädchen tatsächlich auch begeistern. Mit interessanten Themen und vor allen mit eigenen Ideen, die die Schülerinnen auch selbst praktisch umsetzen können.

Wie lässt sich das Interesse an MINT entwickeln und fördern?

Das geht zum Beispiel durch Projektarbeit und Experimente in den Naturwissenschaften aus der Lebenswelt der Mädchen, mit Zukunftsthemen vor allem. Wenn Schüler*innen in Gruppen experimentieren, sie eigene Ideen einbringen können, ihre Ergebnisse selbständig analysieren und präsentieren , hält man sie motiviert und engagiert und gibt ihnen Erfolgserlebnisse.

Der eXperiBot Lernroboter im Unterricht — mit Spaß und Coding in die Zukunft: Hier gehts zum Video.

Und das funktioniert?

Wir wissen, dass Schüler*innen davon profitieren, wenn sie Eigeninitiative und eigene Lernstrategien entwickeln. Wenn sie selbständig und kollaborativ arbeiten, können sie ihre Interessen entfalten, sind viel motivierter, was am Ende zu besseren Leistungen führt. Plus: Projektarbeiten, forschend-entdeckendes Lernen und digitale Werkzeuge fördern kreatives und abstraktes Denken. Wenn man Unterricht noch dazu mit multimedialen Inhalten anreichert und viele Sinne einbezieht, also Hören, Sehen, Fühlen, dann bereitet man Schüler*innen am besten auf die Herausforderungen der digitalen Welt vor.

Wie kann das konkret aussehen?

Ein Beispiel dafür ist unser Lernroboter eXperiBot. Roboter müssen ja programmiert werden. Dabei können ganz verschiedene Wege zum Ziel führen. Da ist Kreativität gefragt. Also ein Um-die-Ecke-Denken, ein Ausprobieren, ein gemeinsames Tüfteln. Unser eXperiBot-Lernroboter zeigt sofort sehr anschaulich dann das Ergebnis — egal welches. Und nebenbei werden die Sinne geschärft und der Austausch miteinander gefördert.

Was braucht es noch, um diesen Ansatz im Unterricht umzusetzen?

Grundvoraussetzung ist natürlich eine funktionierende Infrastruktur. Parallel braucht es auch eine entsprechende Unterstützung und Ausbildung der Lehrkräfte, genauso auch der Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen. Vieles verändert sich gerade sehr schnell. Lehrkräfte und Schulen müssen mitgehen können. Sie sind es doch, die unsere Kinder auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten.

Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, dann Dinge zu ändern, dann sollte das Lehrkräfte-Team sich über die Ziele einig sein und schauen, welche Methoden dafür am passendsten sind. Vielleicht gibt es schon sinnvolle Angebote. Auch Fortbildungen können Lehrkräften helfen, sich mit neuen Methoden und Technologien vertraut zu machen. Und natürlich ist es immer gut, von Erfahrungen anderer zu profitieren, sich also mit anderen Schulen und Bildungsexpert*innen auszutauschen.

Im klassischen roten Koffer von Cornelsen Experimenta steckt viel drin — von MINT bis Storytelling.

Wie kann ein Roboter den Schülerinnen und Schülern im Unterricht helfen?

Mit einem realen Roboter als Lernwerkzeug lernen sie spielerisch zu programmieren und haben im besten Fall auch noch gleich einen realen Alltagsbezug. All das hilft, ein komplexes Thema besser zu verstehen und mehr Lust am Lernen zu wecken. Das Ganze ist interaktiv und fördert die Problemlösungskompetenz. Eine wichtige Voraussetzung, um in der sich wandelnden Arbeitswelt zurechtzukommen.

Ein optimal ausgestatteter Fachraum bietet freien Zugang zu Strom und Internet und ist flexibel.

Was muss passieren, um mehr Schulen ins digitale Zeitalter zu helfen?

Schulen brauchen die entsprechende Technologie, also beispielsweise diese Lernroboter, Tablets etc., und auch das Know-how, sprich, sie müssen ihre Lehrkräfte entsprechend fortbilden. Ganz wichtig ist auch die Infrastruktur, also leistungsfähige und zuverlässige Internetverbindungen. Das kostet Geld, hier braucht es also auch einen politischen Willen, Schulen dahingehend zu unterstützen. Auch die Eltern und die Gemeinde sind gefragt bei der Unterstützung.

Cornelsen Experimenta steht für Lernen durch Experimentieren, das einfach Lust auf Naturwissenschaften macht. Als einer der führenden Anbieter hochwertiger Bildungsmaterialien ist Cornelsen Experimenta Teil der Cornelsen Gruppe und entwickelt, produziert und vertreibt herausragende Produkte für ein altersgerechtes Experimentieren im Sachunterricht und in den MINT-Fächern. Die Produkte sind made in Germany und erfüllen hohe Qualitätskriterien, dadurch sind sie besonders stabil und langlebig. Die thematischen Experimentier-Sets sind im Schulalltag erprobt und enthalten ausführliche Lehrer- und Schülermaterialien. Neben haptischen Experimentier-Sets bietet Cornelsen Experimenta auch digitale Lösungen im Bereich Coding & Robotic wie den Microcontroller Calliope mini oder den Lernroboter eXperiBot.

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Cornelsen – Hinter den Kulissen

Wer sind wir und wie arbeiten wir an unseren Lehrwerken, Lernlösungen und Innovationen? Hier gewähren wir Einblicke in unsere Arbeit und hinter die Kulissen.